Bestimmt kennt ihr ihn auch – »den inneren Schweinehund«. Für alle, die Deutsch als Fremdsprache lernen: »Der innere Schweinehund« ist so eine Art innere Stimme, die uns daran hindert, etwas Wichtiges und Notwendiges zu tun. Als »inneren Schweinehund« bezeichnet man deshalb eine persönliche Willensschwäche, ein Fehlen an Selbstdisziplin, das fast alle Menschen gelegentlich haben.

Schweinehund_PS

Den »inneren Schweinehund« zu besiegen oder zu bekämpfen, ist schwer. Denn dieses Fabeltier ist ebenso bequem wie gefräßig und liegt am liebsten faul herum. Es boykottiert unsere guten Vorsätze und sagt Dinge wie: »Iss ruhig die ganze Schachtel Pralinen auf: Du brauchst keine Diät.«. Oder es sagt: »Sport ist Mord. Bleib lieber auf dem Sofa liegen und trink Bier.« Vielleicht behauptet es auch: »Deutsch lernen ist viel zu anstrengend. Da bekommst du nur Kopfweh.«

»Der innere Schweinehund« ist in der deutschen Sprache schon lange bekannt. Das Wort »Schweinehund« gilt schon seit dem 19. Jahrhundert als grobes Schimpfwort. Echte Hunde, sogenannte Schweinehunde bzw. Sauhunde, wurden früher zur Wildschweinjagd eingesetzt. Diese Hunde mussten stark und bissig sein. Auch der sprichwörtliche »innere Schweinehund« kann sehr mächtig sein. Deshalb sollten wir den inneren Schweinehund überwinden / bekämpfen / besiegen / an die kurze Leine legen / zähmen 

**GUT ZU WISSEN **

Die Redensart »jemanden an die kurze Leine legen/nehmen« bedeutet, die Freiheiten von jemandem zu beschränken, ihn zu kontrollieren, ihm – umgangssprachlich – »Fesseln anzulegen«.

ugs. = Abkürzung für umgangssprachlich

zähmen = ein Tier, seltener eine Person, zahm machen

 

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