Mit Merksprüchen, Lernhilfen und sogenannten Eselsbrücken kann man seinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen. In der Fachsprache nennt man diese Hilfen Lern- und Erinnerungs­techniken oder auch Mnemotechniken. Nicht nur Kinder, auch Erwachsene können sich neuen Lernstoff besser merken, wenn sie solche Techniken nutzen. Gut geeignet sind dafür Reime. Man kann eigene Reime entwickeln oder bestehende nutzen, um Fakten besser zu behalten.

Hier zwei Reime für alle, die Deutsch lernen und mit Präpositionen und dem Dativ Probleme haben – oder sich Nomen besser merken möchten:

Mit, von, nach, seit, aus, zu, bei:
Hier ist immer der DATIV dabei.

Ein NOMEN steht bereit bei -ung, -heit, -keit.

Das Nomen ist ein Ding bei -schaft, -tum, -nis, -sal, -ling.

Auch bei den Endungen  -lein, -chen, -sel,

erkennt man das Nomen schnell.

♦ ♦ GUT ZU WISSEN ♦ ♦

Der Ausdruck »Eselsbrücke« bezeichnet einen Spruch oder eine Lernhilfe, mit der sich unser Gehirn Neues besser merkt. In der Schule haben uns die Lehrer Geschichtsdaten oft mit Eselsbrücken beigebracht. Erinnern Sie sich an diesen Spruch?

»333 – bei Issos Keilerei«.

In dieser berühmten Schlacht bei Issos 333 v. Chr. trafen die Kriegsherren Alexander der Große und Dareios III. aufeinander.

Woher kommt der Ausdruck »Eselsbrücke«?

Esel sind bekanntlich stur und wasserscheu und durchqueren höchst ungern Flüsse oder Bäche. Daher baute man ihnen sogenannte »Eselsbrücken«, damit sie überhaupt bereit waren, über ein fließendes Wasser zu gehen. Die »Eselsbrücke« ist also ein kleiner Umweg, der aber besser und sicherer zum Ziel führt. Auch die Eselsbrücke bei den Mnemotechniken macht im Gehirn einen kleinen Umweg  über Reime und Merksprüche. Diese Methode ist – wie die Eselsbrücke übers Wasser – ein sicherer Weg für unser Gehirn, gespeichertes Wissen immer wieder abzufragen.

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